Der CDU – Gemeindeverband lud zum Bürgerempfang in die Gschwender Mehrzweckhalle, die mit 130 Zuhörern und Zuhörerinnen gut gefüllt war. Der Gschwender Musikverein unter Leitung seines Dirigenten Frieder Geiger spielte auf, an Stehtischen wurde schon vor Beginn der Veranstaltung heftig disku-tiert, die Junge Union Schwäbischer Wald übernahm die Bewirtung, CDU - Wahlplakate umrahmten das Rednerpult. Der CDU – Gemeindeverband Gschwend läutete im „Dreiländereck“ für die Wahlkreise Schwäbisch Gmünd, Backnang und Schwäbisch Hall den Landtagswahlkampf 2016 ein.
Der Gemeindeverbandsvorsitzende Andreas Joos konnte zahlreiche Politprominenz begrüßen. Landtagspräsident und Abgeordneter des Wahlkreises Backnang Wilfried Klenk, aus Schwäbisch Gmünd den Landtagsabgeordneten Dr. Stefan Scheffold und vor allem Guido Wolf, den CDU – Spitzenkandidaten im Landtagswahlkampf 2016 wurden mit großem Applaus in der Bürgerrunde aufgenommnen. Schon in seinen Begrüßungsworten machte Stefan Scheffold klar, wohin die Wahl-kampfreise geht. Nicht nur die Flüchtlingspolitik soll bei aller Brisanz den Wahl-kampf bestimmen, sondern Bildungspolitik, die Entwicklung der ländlichen Räume, der Straßenbau, die Innere Sicherheit sowie spezielle landespolitische Fragestellungen wie Nationalparks und das neue Jagdgesetz. Ganz im Wahlkampfmodus zog der CDU – Spitzenkandidat Guido Wolf die Zuhörer-schaft in seinen Bann. Er wolle das Land mit all seinen Potentialen weiterentwickeln und wieder gestalten mit einer CDU-geführten Regierung. „ Grün – Rot besitzt keine Mehrheit mehr und keine Perspektiven! Baden – Württemberg ist zu schade für Grün Rot! Wir brennen darauf, unsere Heimat Baden – Württemberg nicht nur von den Randthemen bestimmen zu lassen. Die Städte und ländlichen Räume sind die Markenzeichen und Keimzellen für Entwicklung und Innovation in Baden – Württemberg,“ verkündete der ehemalige Erste Bürgermeister der Stadt Nürtingen und Landrat des Landkreises Tuttlingen unter tosendem Applaus. „Wer sich auf Lorbeeren ausruht, trägt sie an der falschen Stelle!“ Klar Stellung bezog Wolf zum beherrschenden Thema: Flüchtlingspolitik. Humanitäre Verantwortung übernehmen – aber auch Zuwanderung steuern und begrenzen, so das Credo von Guido Wolf. Asylanten dürfen sich aus unserer Werte- und Rechtsordnung nicht ausschließen sondern müssen sie anerkennen und sich integrieren. Wegen der Gleichberechtigung von Mann und Frau lehnt er eine Vollverschleierung kategorisch ab. Wirtschaftsflüchtlinge sollen zügig in ihre Herkunftsländer abgeschoben werden. Er erwartet von Grün-Rot den Umstieg von Geld- auf Sachleistungen. Flüchtlingspolitik ist ein europäisches Problem. Deshalb müssen wir von Europa Solidarität einfordern. „Deutschland ist immer bereit sich einzubringen. Andere Länder ducken sich weg.“ Eine Kontingentierung der Flüchtlinge muss sein. Scharf ging Wolf mit der jetzigen Landesregierung und einzelnen Mitgliedern ins Gericht, vor allem mit Verkehrsminister Winfried Hermann und dessen Verkehrpoli-tik. „Wer kann es sich in unserer heutigen Zeit leisten, 2013 100 Millionen Euro Bundesmittel für den Straßenbau nicht abzurufen! Straßen und Infrastruktur sollen nicht ausgebremst sondern ausgebaut werden!“ Er erinnerte auch, dass unter Lothar Späth das Staatsministerium eine Ideenschmiede und Zukunftswerkstatt gewesen ist. Heute ist das Staatsministerium nach seiner Meinung nur noch ein Verwaltungsapparat. „Politik kann es nicht besser, aber innovative Rahmenbedingungen und Impulse schaffen“ betonte Wolf. Unter seiner Führung als Ministerpräsident werde er vor allem Korrekturen an der Polizei- und Bildungsreform vornehmen und für gleichwertige Verhältnisse für städtische und ländliche Regionen sorgen, so u.a. bei der ärztlichen Versorgung. Zur Polizeipräsenz in der Fläche fordert er 1500 neue Stellen und eine effizientere Ausstattung. Eine Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte lehnt er ab. „ Man soll Vertrauen zu der Polizei haben“. In der Bildungspolitik sind unter ihm als Ministerpräsident am allgemeinbildenden Gymnasium auch weiter G8 - und G9 - Züge möglich, die bestehenden Gemeinschaftsschulen werden nicht abgeschafft, aber es soll auch keine neuen geben, hingegen sollen die Realschulen gestärkt werden. „ Die CDU könne das Rad nicht wieder zurückdrehen aber Korrekturen, soll es geben. Eine Bildungspolitik auf dem Rücken der Kinder werde es nicht geben!“ CDU – Spitzenkandidat Wolf und Landtagspräsident Klenk warben in ihren Beiträ-gen intensiv für „eine CDU - Politik für die Mitte der Gesellschaft“ und dafür „den Menschen als Individuum zu verstehen und seine Individualität anzuerkennen! In der von Stefan Scheffold moderierten Gesprächsrunde hatten die Zuhörer die Gelegenheit, an die Politiker Fragen zu stellen. Der Fragenkatalog reichte von der Flüchtlings- zur Bildungs- und Innenpolitik. Im Bereich Wirtschaft stellte Guido Wolf eines klar: „ Der Mittelstand und das Handwerk sind das innovative Rückgrad baden - württembergischer Wirtschaftspolitik. Seine Präsenz auf den Weltmärkten ist unverzichtbar und die Sorgen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung sind sehr ernst zu nehmen. Die duale Ausbildung liefert die Fachkräfte der Zukunft!“.