Ein Hauptanliegen CDU–geprägter Politik ist im Ostalbkreis die Förderung des ländlichen Raumes. Besorgt zeigte sich der CDU - Gemeindeverband Gschwend zu den Beschlüssen der Grün–Roten – Landesregierung zur Schulentwicklung, Verkehrplanung, Landwirtschaft- und Mittelstandsförderung. Diese Themen zogen sich wie ein roter Faden durch die diesjährige CDU - Jahreshauptversammlung in Gschwend, zu der der 1. Vorsitzende Andreas Joos die Mitglieder eingeladen hatte.
Der neue Vorstand der CDU Gschwend mit Dr. Stefan Scheffold. Von links nach rechts: Dr. Scheffold, Andreas Joos, Jens Wahl, Sonja Schmid, Rosalinde Kottmann, Kurt Schmid, Evi Schmidt, Reinhard Schmidt und Wilfried Stoll. Auf dem Bild fehlen: Volker Lauer, Bürgernähe, Bürgerbeteilung und Bürgerengagement sind immer ein Markenzeichen der Gschwender CDU gewesen, so Andreas Joos. In seinem Rechenschaftsbericht erwähnte er zahlreiche Aktivitäten: Sommeraktionstage, die Ausflugfahrten nach Wien und Brandenburg, die Gespräche beim traditionellen CDU - Sommerfest in Schlechtbach bzw. die Teilnahme an Landes- und Kreisparteitagen. Aktiv soll die Nähe zum Bürger gesucht werden: Bürger fragen Verantwortliche: Wie geht es mit dem Euro weiter? Bedroht die neue Bildungspolitik den Schulstandort Gschwend? Energiewende und alternative Energien – eine Herausforderung für den Mittelstand!
Brennende Fragen, die auch bei der Familienwanderung im Rahmen der Sommeraktionstage mit Landrat Klaus Pavel und den Abgeordneten diskutiert werden können.
Bevor Herr MdL Dr. Stefan Scheffold zum Thema „1 Jahr Grün–Rot in Baden - Württemberg“ aus seiner Sicht referierte, stellte er den Antrag zur Entlastung des Vorstandes. In ihren Ämtern wurden einstimmig wieder gewählt: 1. Vorsitzender Andreas Joos, 2. Vorsitzender Reinhard Schmidt, Schatzmeisterin Evi Schmidt, Schriftführerin Sonja Schmid. Als Beisitzer wurden bestellt: Stefanie Bursiek-Wahl-Hemminger (Kassenprüferin), Kurt Schmidt (Kassenprüfer), Bürgermeisterin Rosalinde Kottmann, Hugo Abele, Wilfried Stoll, Ralf Geiger, Jens Wahl und als Pressereferent Volker Lauer.
Scharf ins Gericht ging MdL Dr. Stefan Scheffold bei seinem Resümee „ 1 Jahr Grün – Rot“ mit der Verkehrs- und Bildungspolitik der Landesregierung. Die Landes-straßen im Ostalbkreis befinden sich in einem jämmerlichen Zustand – von Schlagloch zu Schlagloch! Die von Verkehrsminister Winfried Hermann angestrebte Neuorientierung in der Verkehrspolitik setzt neue Prioritäten in den Ballungsräumen. Dringend erhoffter Ausbau maroder Landesstraßen und Ortsumfahrungen werden nicht gefördert. Die von der CDU initiierten Großprojekte, wie Stuttgart 21 oder die Tunnellösung in Schwäbisch Gmünd, wären heute nicht mehr denkbar. Eine weitere Beeinträchtigung der Lebensqualität im ländlichen Raum ist die Belastung des Straßennetzes durch den überregionalen LKW-Verkehr.
Totale Konfusion auch in der Bildungspolitik. Warum entwickelt man eines der besten Schulsysteme in der Bundesrepublik Deutschland nicht weiter? Warum wird alles auf den Kopf gestellt? - Provozierende Fragen „ Wer gibt den Eltern Orientierungshilfen zu Ganztagesschule, zu Gesamtschule, zur Werkrealschule, zu G8 oder G9 und zum beruflichen Schulwesen? Pädagogische Bildungskonzepte und Bildungsrichtlinien fehlen, die Pädagogen und Eltern werden in ihren Entscheidungen alleine gelassen“ so MdL Dr. Stefan Scheffold.
Frau Bürgermeisterin Rosalinde Kottmann konnte berichten, dass trotz der freien Schulwahl der Bildungsstandort Gschwend momentan nicht in Gefahr ist. Auf längere Sicht sind die Hauptschulstandorte im ländlichen Raum jedoch stark gefährdet.
Die anstehende Polizeireform führt dazu, dass es in 25 Land- und Stadtkreisen keine Polizeiführung mehr vor Ort geben werde; die Polizei werde sich teilweise ganz erheblich aus der Fläche zurückziehen. Das sieht der CDU-Landtagsabgeordnete mit großer Sorge, ist doch die innere Sicherheit im ländlichen Raum damit erheblich gefährdet. Ein Erfolg ist allerdings, dass Aalen Sitz eines Polizeipräsidiums wird.
Bei der Landtagswahl in Baden - Württemberg schloss die CDU mit 41,2% in Gschwend überdurchschnittlich gut ab (Landesdurchschnitt: 39,0 %). „ Dies ist Auftrag und Verpflichtung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern im Gemeindeverband. Aufgabe ist eine auf allen Politikfeldern konstruktive Oppositionspolitik zu betreiben, auch mit dem Schwerpunkt Familien- und Jugend “, so der 1. Vorsitzende Andreas Joos in seinem Schlusswort.